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Norwich Terrier

Norwich Terrrier mit Diplom

Eine Begleithundausbildung kann Spaß machen - egal ob großer oder kleiner Terrier!

Seit April 2009 sind wir, meine Tochter Lena und ich, mit unseren Norwich Terriern Milka und Emily in der DTK Gruppe Wuppertal-Elberfeld (Deutscher Teckelklub). Da wir dort von allen sehr herzlich aufgenommen wurden, sind wir jetzt auch Mitglied. Nachdem wir letztes Jahr die Welpen- und Junghundegruppe besucht haben, fing am 28.04.2010 der Kursus zur Erlangung der Begleithundeprüfung an. Die Prüfung selber fand am 11.07.2010 statt. Da es in der Woche vorher schon so heiß war, beschlossen wir, uns bereits um 08.30 Uhr am Hundeplatz einzufinden.



So erlebten Emily und ich diesen Tag:

Mit 6 Hunden geht es dann sofort zur "Führersuche" los, ab auf die großen Wiesen in der Nachbarschaft. Ich bin mit meiner Emily als Zweite dran. Da es in der Nacht Gewitter gegeben hat, ist der Rasen noch feucht und für Emi doch um einiges leichter zu suchen. Ein Helfer dreht sie so, dass meine Maus mich nicht sehen kann. Und so stapfe ich los: Anfangspunkt markiert, 100 mtr. geradeaus, rechter Winkel nach links, 100 mtr. geradeaus, rechter Winkel nach rechts, 100 mtr. geradeaus, Versteck suchen und hineinkrabbeln. Ich sitze und warte. Der Helfer setzt Emily am Anfangspunkt ab, geht ein paar Schritte mit bis er merkt, Emily sucht auf der richtigen Spur.......und ab geht die Post! Emi sucht sehr schnell und überschießt in ihrem Eifer den ersten Winkel, merkt es aber sehr schnell, zieht einen Kreis um den Winkel und findet wieder die richtige Fährte. Den zweiten Winkel arbeitet sie perfekt aus und findet sofort mein Versteck. Ich freue mich und bin ganz stolz, denn wir haben oft geübt. Ich denke, dass die Norwich eine gute Nase haben, aber im Gegensatz zu den Dackeln nicht sofort wissen, was sie mit den Informationen, die über die Nase ins Gehirn gelangen, anfangen sollen. Aber Emily hat das prima gemacht und man merkt, wie viel Spaß sie hat. Von der Richterin bekommt Emi für diese Aufgabe die volle Punktzahl.

Nach der Führersuche geht es zurück auf den Hundeplatz. Jetzt ist 5 Minuten verweilen vor dem Vereinsheim dran, ich gehe hinein und Emily muss im Sitzen ruhig auf mich warten. Nur für die Prüfung wird sie angebunden; woanders würde ich dies nie tun. Dort wo sie sitzt fährt ein Radfahrer vorbei, geht ein Spaziergänger mit Hund und ein Jogger entlang. Emily bleibt ruhig, völlig ruhig und gelassen.

Jetzt kommt der Hauptteil der BHP "Unterordnung und Führigkeit". Emily geht frei bei Fuß mit mir durch Agility-Stangen, aber da ich ein bisschen aufgeregt bin, nehmen wir die letzte Stange nicht richtig mit. Zwei Hindernisse überspringt Emi und himmelt mich die ganze Zeit dabei an.
 


Es macht so große Freude mit ihr zu arbeiten. Danach folgen 30 mtr. frei bei Fuß, dann kreuz und quer durch eine Menschengruppe, die einmal Hunde mitführen und einmal keine Hunde dabei haben. Emily himmelt immer noch und macht das ganz toll. Danach folgt der Stern. Ich stehe in der Mitte, Emi liegt auf meiner linken Seite, mehrere Menschen kommen von außen sternförmig auf uns zu, drehen sich um und gehen wieder, kommen dann schnell und Hände klatschend wieder auf uns zu. Emily liegt ganz entspannt und schaut mir nur die ganze Zeit ins Gesicht.

Dann kommt das Nächste. Hund soll sich vom Besitzer entfernen und dann auf Ruf wieder kommen. Ich wähle die schwierige Variante "mit Halt auf Entfernung". Das Schicken haben wir vorher geübt, indem wir Leckerchen an immer denselben Punkt versteckt haben. Ich schicke Emily mit Befehl "Voraus" also los und da sagt die Richterin, noch bevor Emi diesen Punkt erreicht hat, ich soll sie wieder zu mir rufen. Ich denke nur, dass Emily bestimmt nicht kommt, weil sie ja meint, dass da ja noch Leckerchen für sie sein müssen (bei der Prüfung muss alles ohne Leckerchen gemacht werden). Ich rufe und Emily macht sofort kehrt, ich rufe Stop und mache das dementsprechende Handzeichen und Emi legt sich in ca. 30 mtr. Entfernung sofort hin. Ich hole sie von dort ab. Das war perfekt!

 

Jetzt haben wir ein bisschen Pause. Wir essen was und ich teile mein Würschen mit Emily. Da heißt es 5 Minuten ablegen und ich merke schon, das passt Emily jetzt überhaupt nicht, sie will lieber Wurst. Wir gehen an das Ende des Geländes und legen die Hunde dort im Schatten ab.



Ich will gerade ohne meinen Hund wieder losgehen auf die andere Seite, da steht Emily wieder auf, Handzeichen..... puh, sie legt sich wieder, ich gehe weiter, stehe an der Wartestelle, ca. 50 mtr von ihr entfernt. Sie steht schon wieder auf, Handzeichen, sie legt sich wieder und bleibt dann auch liegen, Fußgänger mit Hund geht noch vorbei – geschafft. Die Richterin hat das Aufstehen nicht gesehen. Na das Würstchen hat halt sehr gezogen – mein Fehler.

Nun kommen noch die Prüfungen, ob Angst vor lauten Geräuschen bestehen und das Laufen an der Straße, doch das ist alles kein Problem. Endlich sind wir fertig und können uns an diesem warmen Tag, ca. 34 °C, ausruhen, da die Hunde, die noch Wasserprüfung machen sollen, mit ihren Führern an den Teich fahren.



Emily mag Wasser leider nur so lange, wie sie drin stehen kann. Na, das wird dann unsere Arbeit für das nächste Jahr sein.

Endlich bekommen wir unsere Auswertungsbögen und Emily hat in allen Bereichen die volle Punktzahl erhalten. Ich bin mächtig stolz auf meinen kleinen Schatz.

Ich finde, dass sich Norwich Terrier aufgrund ihrer Anhänglichkeit und ihrem Willen zu Gefallen besonders für die Hundearbeit eigenen. Auch die Bindung zu ihren Besitzern wird auf jeden Fall noch vertieft.
Wir Beide fangen jetzt an ein bisschen Dog dancing zu machen und wollen im nächsten Jahr an der erschwerten Begleithunde Prüfung BHP-S teilnehmen.

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
veröffentlicht am: 06.03.2012